Immer mehr Menschen achten ganz besonders darauf, wie sie sich ernähren. Sie studieren Inhaltsangaben auf Verpackungen, kaufen vorwiegend Lebensmittel, die mit dem Prädikat „Bio“ oder „Organic“ versehen sind und sind empfänglich für die verschiedensten Trends, bei denen besonders gesunde und hochwertige Lebensmittel im Zentrum stehen. Aktuell ist zum Beispiel vegane Ernährung besonders angesagt oder aber auch die „Renaissance“ von Lebensmitteln, die längere Zeit in Vergessenheit geraten waren oder als uncool galten. Ich denke dabei an Rote Bete, Pastinake und Co.
Ein ganz besonderer Trend ist das Trinken von Matcha.
Matcha ist japanisch und bedeutet soviel wie „pulverisierter Tee“. 30g von diesem speziellen Teepulver können durchaus schon mal über 50 € kosten. Vorausgesetzt es handelt sich dabei um echten Matcha.
Matcha besteht aus der Tencha-Teepflanze, deren Blätter mit einer speziellen Granitsteinmühle zermahlen werden. Blattrippen und Strunk werden zuvor vom Blatt entfernt, so dass nur der beste Teil des Blattes zu einem Pulver verarbeitet wird. Der Techa-Tee gehört zu den Schattenteegewächsen und enthält dadurch besonders viel Chlorophyll, was dem Getränk die hellgrüne Farbe und einen erfrischen, süßlichen Geschmack verleiht.
Diese Pulver wird dann nicht, wie bei „normalen“ Grüntees üblich, mit heißem Wasser übergossen und danach abgegossen, sondern mit nur etwa maximal 80 Grad warmem Wasser vermischt und mit Hilfe eines speziellen Bambusbesens, dem Chasen, schaumig geschlagen. So nimmt man das komplette Teeblatt zu sich und damit auch alle guten Inhaltsstoffe, für die der grüne Tee bekannt ist.
Vor mehreren Hundert Jahren wurde der Matcha vor allem von buddhistischen Mönchen während der Meditation getrunken. Die Kombination aus Koffein und der Aminosäure L-Theanin wirkt gleichzeitig beruhigend und erfrischend. Ein besonders hoher Anteil an Antioxidantien sorgt dafür, dass der Hautalterungsprozess verlangsamt und freie Radikale bekämpft werden.
Schließlich enthält Matcha, wie auch andere Grüntees, EGCG (Epigallocatechingallat). EGCG soll das Wachstum von Tumoren verlangsamen und den Ausbruch von Alzheimer verhindern. Allerdings ist dies noch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt.